Falten: Der grosse Ratgeber zum Thema Falten und Hautalterung
Mit zunehmendem Alter zeigen sich früher oder später feine Linien in der empfindlichen Gesichtshaut – an dieser Tatsache führt kein Weg vorbei. Anti-Aging-Cremes, Hausmittel oder operative Eingriffe: Vermeintliche Wundermittel gegen Falten im Gesicht gibt es viele. Was gegen Falten an den Augen, auf der Stirn etc. hilft und wo die Grenzen des Möglichen liegen, lesen Sie bei uns.
Falten im Gesicht: Wo kann man Falten bekommen?
Der Moment, an dem man erste Linien an der Stirn-, Augen- oder Mundpartie entdeckt, bleibt keinem Menschen erspart. Falten gehören nun einmal zum natürlichen Alterungsprozess. Aber woran liegt es genau, dass die Haut aus biologischer Sicht nicht für immer jung und glatt bleiben kann?
Warum kriegt man Falten?
Junge Menschen haben keine Falten, weil bei ihnen die Gesichtshaut noch äusserst elastisch ist. Die Hautelastizität, genauer gesagt die Struktur des Bindegewebes, lässt jedoch ab einem Alter von 25 Jahren langsam nach. Das liegt daran, dass nicht mehr so viel Hyaluronsäure und Kollagen gebildet wird, nämlich etwa ein Prozent weniger pro Jahr.
Je älter man wird, desto trockener und dünner wird die Haut im Gesicht. Hinzu kommen täglich unzählige Gesichtsregungen, was die Haut weiter strapaziert. Je nachdem, welchen Lebensstil man führt, äussern sich all diese Faktoren eines Tages in ersten Fältchen, die im Lauf der Zeit tiefer werden.
Wie schnell dieser Prozess abläuft, hängt stark von den Alltagsgewohnheiten ab. Die Kombination aus viel Sonne und wenig Sonnenschutz zum Beispiel trägt stark dazu bei, dass das Gesicht schneller faltig wird. Dahinter stecken die sogenannten freien Radikale: Sie verursachen Schäden in der Zellstruktur und lassen Falten deutlicher erkennbar werden. Stress und eine hohe Schadstoffbelastung in Grossstädten haben den gleichen Effekt.
Falten auf der Stirn
Wenn man von Stirnfalten spricht, sind damit in der Regel quer verlaufende Falten gemeint, die sich durch häufiges Stirnrunzeln oder Hochziehen der Augenbrauen irgendwann von selbst vertiefen. Abgesehen davon gibt es noch die sogenannte Zornesfalte, die senkrecht zwischen den Augenbrauen verläuft. Falten in diesem Gesichtsbereich werden oft mit Botulinumtoxin behandelt. Durch das Einspritzen können auch tiefe Falten wieder ausgeglichen werden.
Falten am Mund: Oberlippen und Mundwinkel
Die Mundpartie ist ebenfalls ein Indiz dafür, wie elastisch die Haut noch ist. Da wären einerseits die ungeliebten „Knitterfalten“ an der Oberlippe, die vor allem bei Rauchern und sehr gestressten Menschen schneller auftreten.
Falten an und unter den Augen
Die Haut im Augenbereich ist die dünnste Haut im ganzen Gesicht, nämlich 3-4xnner als an allen anderen Partien. Zudem befinden sich dort weniger Talgdrüsen, sodass die Haut um die Augen umso empfindlicher ist. In Bezug auf sichtbare Falten bedeutet das: Im Lauf der Jahre entstehen unweigerlich kleine Lachfalten (Krähenfüsse) oder Tränensäcke unter den Augen.
Wie kann man Falten vorbeugen?
Für immer lässt sich die Faltenbildung leider nicht herauszögern, aber doch zumindest um einige Jahre – wenn man entsprechend vorsorgt. Zu den grössten Übeltätern, was die Entstehung von sichtbaren Falten betrifft, zählen diese Faktoren:
Wenn Sie sich an diese Richtlinien halten, können Sie die Faltenbildung deutlich entschleunigen. Und sobald die Falten erst einmal da sind, gibt es immerhin einige Mittel und Wege, wie man verhindern kann, dass sie in kurzer Zeit zu tiefen Furchen werden…
Was hilft gegen Falten im Gesicht?
Von der Gesichtspflege aus dem Kosmetikregal bis hin zur Hyaluronsäure-Behandlung: Anti-Falten-Strategien gibt es viele. Aber was steckt jeweils dahinter, und wovon darf man sich tatsächlich Erfolge versprechen?
Hausmittel gegen Falten
Eine gesunde Ernährung hilft von innen, die Faltenbildung zu bekämpfen. Doch auch äusserlich aufgetragen können gewisse Lebensmittel eine pflegende Anti-Aging-Wirkung zeigen! Folgende Hausmittel gegen Falten haben sich bewährt:
• Masken
Zerdrücken Sie eine halbe Avocado mit einer Gabel und rühren Sie etwas Kokos- oder Olivenöl unter. Tragen Sie die Mischung auf Gesicht, Hals und Dekolleté auf und waschen Sie sie nach 15-30 Minuten wieder ab. Das funktioniert ebenso mit einer zerdrückten Banane. Für den Bereich um die Augen bietet sich eine Maske aus Quark und Honig an.
• Aloe-Vera-Gel
Das Gel wirkt wie ein zusätzlicher Feuchtigkeitsspeicher und hält so den Wasserhaushalt der Haut besser im Gleichgewicht.
• Warme Dampfbäder
Im Wasserdampf öffnen sich die Poren, sodass im Anschluss die Gesichtspflege besser aufgenommen werden kann. So ein Dampfbad fürs Gesicht ist in Windeseile vorbereitet: Sie brauchen nur einen Topf voll heissem Wasser und ein Handtuch, das Sie über den Kopf legen können.
Bei diesen Hausmitteln handelt es sich um äussere Anwendungen, die mit wenig Mühe zuhause durchgeführt werden können. Mehr Fachwissen ist gefragt, wenn eine Behandlung unter der Hautoberfläche stattfinden soll.
Falten aufspritzen mit Hyaluronsäure
Neben Kollagen ist Hyaluronsäure ein unverzichtbarer Faktor für faltenfreie Haut. In der Faltenbehandlung eingesetzt, kann sie in einem minimalinvasiven, sehr schonenden Eingriff unter die Haut gespritzt werden und polstert dort die betroffene Stelle auf. Das Ergebnis hält etwa ein halbes bis ganzes Jahr.
Daneben gibt es natürlich noch eine ganze Reihe an weiteren kosmetischen Methoden gegen Falten im Gesicht: Von chemischen Peelings über Botox oder Facelifiting bis hin zu Ultherapy, HIFU und Laser – einer bewussten minimalen Verletzung der oberen Hautschichten, um die Zellregeneration anzuregen – wird die Liste der Möglichkeiten immer länger.
Anti-Aging-Gesichtspflege: Cremes gegen Falten
Eine Gesichtscreme zu finden, die effektiv Falten bekämpft, scheint nicht so schwer zu sein: Auswahl gibt es schliesslich mehr als genug, und diverse Hersteller werben mit klinisch getesteter Wirksamkeit. Allerdings werden die entsprechenden Studien oft von den Firmen selbst in Auftrag gegeben, wie dieser kritische Blick auf das Thema zeigt.
Bringt es also am Ende nichts, Anti-Falten-Cremes zu verwenden? Nein, ganz so stimmt es auch wieder nicht. Wirkstoffe wie Hyaluronsäure, Coenzym Q10, Retinol oder Kollagen sind in den meisten Gesichtspflegecremes enthalten und ohne Frage alles andere als schlecht für die Haut. Wichtig ist dabei jedoch, genau auf die restlichen Inhaltsstoffe zu achten.
Welche Anti-Faltencreme hilft wirklich?
Die erste Antwort auf diese Frage muss immer lauten: Das kommt darauf an. Die Gesichtshaut ist bei jedem Menschen anders, sodass es die Creme gegen Falten nicht geben kann.
Was ist die beste Gesichtscreme gegen Falten?
Was „am besten“ ist, hängt ganz davon ab, wie sensibel, trocken, ölig, gross- oder kleinporig etc. die Haut einer Person ist. Deshalb können wir an dieser Stelle kein bestimmtes Produkt empfehlen, sondern vielmehr einige allgemeine Tipps für die Suche nach einer passenden Gesichtspflege gegen Falten geben:
1. Die Creme sollte einen UV-Schutz haben, d.h. antioxidativ wirken, und Feuchtigkeit spenden sowie Peptide enthalten, welche die Hautelastizität steigern.
2. Die Creme sollte keine Silikone, Parabene, Vaseline, Duftstoffe, Sodium-Lauryl-Sulfate etc. enthalten. Diese Reizstoffe gelangen über die dünne Gesichtshaut in den Blutkreislauf, was dringend zu vermeiden ist. Eine natürliche Basis ist das A und O bei Gesichtskosmetik.
3. Reiben Sie nicht zu stark, wenn Sie die Gesichtscreme auftragen. Besonders die Haut um die Augen mag es lieber, wenn man die Creme mit den Mittelfingern leicht einklopft, statt sie durch Reiben zu strapazieren.
Falten weg dank Wundermitteln: Mythen und Möglichkeiten
Im Wesentlichen ist das Prinzip Anti Aging schnell erklärt: Falten durch eine bestimmte Creme, eine Gesichtsübung usw. für immer loszuwerden und nie wieder neue zu bekommen, ist schlicht unmöglich. Durchaus möglich ist es allerdings, den Alterungsprozess der Haut zu verlangsamen, sodass die Bildung neuer Falten deutlich hinausgezögert wird.
Das funktioniert neben entsprechender Hautpflege nicht zuletzt durch rechtzeitige Vorsorge in Form einer gesunden Lebensweise. Wer lieber ein bisschen nachhelfen möchte, ist mit risikoarmen, minimalinvasiven Eingriffen gut beraten, deren Ergebnisse mehrere Monate lang sichtbar sind.
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